An der Truderinger Straße in München entstehen neue Quartierbausteine als „gebaute Stadt“  mit differenzierter Stadtraum- und Höhenentwicklung: alternierende vier- und sechsgeschossige Wohnhäuser bestimmen und rhythmisieren umlaufend die Silhouette,  ein achtgeschossiger Hochpunkt markiert den Treffpunkt des Quartiers. Fußläufige Quartiersgassen verbinden die Truderinger Straße mit dem Grünzug am Hachinger Bach, hier werden erdgeschossig Gemeinschaftsflächen für Kunst, Kultur, Theater, Aktivitäten und Ausstellungen angesiedelt, beim achtgeschossigen Hochpunkt entsteht der „Marktplatz“ des Quartiers. Am Bach wird eine Kapelle als kontemplativer Ort in die Natur als Zeichen für Toleranz und Respekt eingebunden. Von den Gassen aus werden konsequent alle Gebäude erschlossen, somit entsteht eine klare Trennung zwischen öffentlichen Räumen und den privaten Innenhöfen und Gärten der Hausgemeinschaften.

Eine prägnante Raumstruktur mit durchlaufende Loggien und Balkone entlang der Süd- und Westseiten und klar gegliederten Putzfassaden im Osten und Norden prägen das architektonische Erscheinungsbild.

Die vorgestellte Balkonzone wird in Holzbauweise mit farbig lasierte Lamellen in den Tönen der Polychromie von Le Corbusier errichtet. Die Balkonzone erweitert die dahinterliegenden Wohnräume als „grüne Zimmer“, bildet gleichzeitig einen baulichen Sonnenschutz und bietet für die Bewohner einen individuellen, räumlichen und eigenständigen Mehrwert.

Standort    Truderinger Straße, München

Wohnbebauung mit ca. 400 Wohnungen, Tiefgaragen, soziale Nutzungen und Gewerbeflächen Wettbewerb als Workshop-Verfahren 2021